Vorwort:
Im Folgenden werden wir bewusst auf die ethische Frage verzichten, ob Fleisch essen -bzw. Tiere für unseren Konsum zu töten- ethisch verantwortbar ist oder nicht und uns rein auf die umweltbezogenen Aspekte konzentrieren.

Die ethische Frage des Fleischkonsum oder den allgemeinen Konsum tierischer Produkte sollte jeder für sich selbst entscheiden, ein Bewusstsein für die Bedingungen des Gesamtprozesses, wie der Haltung und Tötung, zu entwickeln, sehen wir aber auch als wichtigen Gesichtspunkt an und möchten dieses den Leser*innen ans Herz legen.



Einstieg:


Warum ist Fleisch so schädlich für das Klima?


Population projection by the UN, World, 1950 to 2100


Umfrage zum Fleischkonsum:


Um einen besseren Einblick zu dem Thema in unserer Altersgruppe (14-21 Jahre) zu erlangen, haben wir eine private Umfrage mit 48 Teilnehmern durchgeführt, die zu folgenden Ergebnissen kam:


1: Konsumierst du fleischhaltiges Fastfood?


2: Konsumierst du billiges Fleisch?


3: Wie viel Fleisch (ohne Aufschnitt) isst du in der Woche?


4: Achtest du darauf, wo das Fleisch herkommt?


5: Ist dir bewusst, inwieweit der Fleischkonsum den Klimawandel beeinflusst?


6: Spielt Tierwohl eine Rolle für dich?


7: Würdest du in Zukunft auf Fleisch verzichten? (Grund)


8: Würdest du in der Zukunft auf die Herkunft und Haltung achten?


Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Ansichten auf das Thema auch in unserer Altersgruppe sehr unterschiedlich sind. Besonders signifikant fällt aber auf, dass auch hier Wissen fehlt und daraus resultierend Zusammenhänge nicht klar sind.

So konsumiert jeder, der fleischhaltiges Fastfood konsumiert, gleichzeitig billiges Fleisch, doch hier hatten wir weniger „Ja“-Angaben. Ein Widerspruch.

Auch gibt die Mehrheit an, mindestens 2-3 Mal in der Woche Fleisch zu konsumieren, doch nachhaltig ist das eben nicht. Fehlt hier die Bereitschaft des Verzichts oder das Wissen?

So gaben 73 % der Teilnehmer*innen an, dass ihnen der Einfluss des Fleischkonsums auf den Klimawandel sehr wohl bewusst ist. Auch das Tierwohl scheint für knapp 3/4 der Teilnehmenden eine Rolle zu spielen. Und auch die Bereitschaft scheint da zu sein. Denn neben denen, die sowieso schon auf Fleisch verzichten, gibt auch die Mehrheit an, in Zukunft auf Fleisch ganz zu verzichten oder zumindest ihren Konsum zu reduzieren.
Doch wieso erst in Zukunft?

Die uns denkbarste Antwort darauf wäre, dass zu wenig über das Thema gesprochen wird. Es wird zwar nach und nach den Menschen bewusst, dass der Fleischkonsum die Umwelt negativ beeinflusst und den Klimawandel vorantreibt, aber längst nicht allen und auch nicht tiefsinnig genug.
Es fehlt also schlicht und weg das Wissen beziehungsweise die Genauigkeit dessen. Nicht jeder hat Lust oder Zeit im Internet zu recherchieren und die Öffentlichkeit hat schon genügend andere Themen zu besprechen.
Kinder übernehmen das Essverhalten ihrer Eltern - an Traditionen wird festgehalten - und die Öffentlichkeit schweigt weiter.


Doch warum spricht niemand über das Thema Fleisch und Nachhaltigkeit?


Fleischalternativen:



Shopideen: (unbezahlte Werbung)

Wie ihr im Podcast erfahren habt, gibt es viele Möglichkeiten Fleisch zu ersetzen und sich nachhaltiger zu ernähren, sogar ohne überhaupt einen Unterschied zu schmecken und gleichzeitig etwas Gutes für die Gesundheit und Umwelt zu tun. Wir würden jedem, egal ob Fleischliebhaber oder nicht, raten Fleischalternativen auszuprobieren, denn wie sagt man so schön „Probieren geht über Studieren“.
Für jeden ist erfahrungsgemäß was dabei und falls mal das eine nicht schmeckt, gefällt einem vielleicht das andere, denn Geschmäcker sind allbekannt total verschieden. Um euch gleich ein paar Anreize zu geben, haben wir euch folgend 3 Shops verlinkt. Schaut gerne mal vorbei:

GREENFORCE: „Wir denken tierische Lebensmittel neu und revolutionieren mit unseren einzigartigen Produkten die Food-Branche. Wir glauben an eine nachhaltige Zukunft mit der Kraft der Pflanzen und legen Wert auf hochwertige Proteine. Deshalb entwickeln wir stetig leckere Produkte, die 100% vegan und tierleidfrei sind.“

planted.: „Wir stehen für eine gesunde Ernährung und Produkte aus auschliesslich natürlichen Inhaltsstoffen sowie für Geschmack und Textur, die beeindruckend ähnlich zu konventionellem Fleisch sind.“; „Wir verzichten auf Tierleid und die Verwendung von Chemie, Gluten, Soja und GMO. Unsere Produkte helfen zudem den Einsatz von Antibiotika und Hormonen zu vermeiden.“

LikeMeat: „Bei LikeMeat glauben wir daran, dass wir nachhaltig leben können, ohne dabei unsere Essgewohnheiten zu verändern. [...] Deshalb haben wir eine Möglichkeit entwickelt, Fleisch von der Speisekarte zu streichen.[...] Wir sind kein Fleischersatz, aber eine Alternative.“


Filmreview COWSPIRACY

Weiter möchten wir euch auf einen ganz besonderen Dokumentarfilm aufmerksam machen:


Cowspiracy – Das Geheimnis zur Nachhaltigkeit ist ein aus dem Jahr 2014 stammender Dokumentarfilm von Kip Andersen und Keegan Kuhn, in dem ein starker Fokus auf die Umweltbelastung durch die Viehwirtschaft gesetzt wird.

Nachdem Andersen den Film „Eine unbequeme Wahrheit“ von dem ehemaligen Vizepräsidenten der USA Al Gore gesehen hat, lässt ihn der Klimawandel nicht mehr los und er beschließt sein Leben komplett zu verändern. Er spart Wasser, fährt mit dem Fahrrad statt mit dem Auto, trennt den Müll, kompostiert… Doch reicht das?

Genau damit setzte er sich auseinander und stößt auf das worüber kaum einer spricht – den erheblichen Umweltschäden und dem Vorantreiben des Klimawandels durch die Viehwirtschaft. Andersen setzt sich mit Umweltorganisation auseinander, führt Interviews und will herausfinden, wieso kaum einer über das Thema spricht und was eigentlich Fakt ist. Es werden folgend viele Informationen aufgeführt und der Zuschauer wird mit harter Realität konfrontiert.

Auch, wenn die Meinungen zu dem Film stark auseinandergehen und genannte Daten in der Kritik stehen, ist er sehr zu empfehlen, besonders für die, die lieber faul auf der Couch liegen wollen und nebenbei einen Einblick in das Thema erlangen möchten. Bei den Daten, zum Beispiel wie viel Land des Amazonas für die Viehzucht gerodet wird, werden sich nie alle einig sein aber genannte Daten sind im Film immer belegt und mitunter auch, wie diese sich zusammensetzten auf der Website COWSPIRACY: The Sustainability Secret nachzulesen.


Und das wichtigste ist und bleibt, dass man auf das Thema aufmerksam macht und die Message verbreitet:
DENN ERST WENN DER KONSUMENT SEIN VERHALTEN ÄNDERT, IST DER PRODUZENT GEZWUNGEN DAS PROBLEM ANZUGEHEN.





Quellen der (Podcast)Recherche:

Film: „Cowspiracy“ - Netflix
proveg international
„Dietary greenhouse gas emissions of meat-eaters, fish-eaters, vegetarians and vegans in the UK“ - P. Scarborough et al.
FAO
Thomsons Reuters Foundation News NDR
ZDF@Instagram
Video: „Retten Vegander die Umwelt?“ - „maiLab“@Youtube
Video: „Fleisch – Das leckerste Übel der Welt“ - „Dinge Erklärt – Kurzgesagt“@Youtube
Video: „Ist Fleisch WIRKLICH schlecht fürs Klima?“ - „Dinge Erklärt – Kurzgesagt“@Youtube
Video: „Die Wahrheit über Fleisch - Wie ungesund ist es wirklich?“ - „Dinge Erklärt – Kurzgesagt“@Youtube